Wasserkraftwerk Thalermühle (RSV)
An der Spitze der Wöhrmühlinsel, dort, wo die „Ader" wieder in die Regnitz mündet, liegt die Thalermühle. Sie ist die kleine Schwester der flussaufwärts gelegenen Wöhrmühle und steht in hydraulischer Abhängigkeit zu ihr. Der Wasserstand wird über die Wehranlage der Wöhrmühle geregelt.
Wasser für den Schlossgartenbrunnen
Das 1704 als Pumpwerk „Sophienmühle" gegründete Kraftwerk (benannt nach der Markgräfin Elisabeth Sophie von Brandenburg-Bayreuth) sorgte einst für den Wasserdruck der Brunnen im Schlossgarten, später nutzte es Johann Thaler als Getreidemühle. 1908 wurde die Mühle zur „Electrizitäts-Centrale" ausgebaut. Anfangs noch mit einer Dampfmaschine betrieben, wurde 1921 aufgrund der Versorgungsschwierigkeiten mit Steinkohle eine Francis-Schachtturbine installiert. Aus heutiger Sicht kaum vorstellbar, versorgte zur damaligen Zeit die Thalermühle als Überlandwerk zahlreiche umländische Gemeinden mit Strom. Da es mit der Wöhrmühle immer wieder Streit wegen der Wassernutzung gab, kaufte der Thalermühlenbesitzer 1925 die Wöhrmühle, legte diese still und baute die Thalermühle weiter aus. 1999 führte die RSV umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Thalermühle aus. So wurde die Rechenreinigungsmaschine erneuert, der Einlauf optimiert und die Grundablassschützen saniert. Insgesamt investierte die RSV damals ca. 600.000 DM.
Wasserkraftwerk Thalermühle (RSV)
Technische Daten (1 Francis-Turbine) | |
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Wasser-Fallhöhe: | 1,75 m |
Wassermenge: | 9,5 m3/s |
Nennleistung: | 120 kW |
Betriebsstunden/Jahr: | ca. 6.500 h |
Jahresarbeit: | ca. 0,8 Mio. kWh |
ESTW-Beteiligung: | 33,33 % (ca. 0,27 Mio. kWh/a) |
Das entspricht dem Jahresstromverbrauch von: | 90 Erlanger Haushalten |